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Gelingen Locken besser mit Lockenstab oder Glätteisen?

Wer sich seine langen Haare gerne stylt, hat ja nicht selten ein beachtliches Arsenal an Utensilien und Geräten zur Verfügung. Je nach Haartyp und -struktur variiert das Zubehör natürlich. Jemand, der bereits Locken hat, braucht weder Papilloten oder Lockenwickler noch einen Lockenstab. Wie kommt es dann aber, dass es gar nicht so selten ist, bei jemandem mit langen glatten Haaren ein Glätteisen zu finden? Nun, zum einen ist glattes Haar eben auch nur so glatt, wie es die individuellen Skills im Umgang mit Bürste und Haartrockner erlauben, da kann so ein Haarglätter einfach die unkompliziertere Lösung sein, um abends noch mal eben selbst die widerspenstigsten abstehenden Härchen anzulegen. Und zum andern ist ein Glätteisen mitunter auch als Lockenstab einsetzbar, sodass man sich ein zweites Zubehör spart.

Aber gelingen Locken mit dem Glätteisen wirklich so gut wie mit dem Lockenstab? Und kann man im umgekehrten Fall lockiges Haar mit einem Lockenstab glätten oder kommt man hier dann nicht an einem zweiten Stylinggerät vorbei?

Der Unterschied zwischen Haarglätter und Lockenstab

Anders als Lockenstäbe sind Haarglätter in erster Linie dafür konzipiert, Haare - nun ja - zu glätten. Das bedeutet, sie sind nicht nur nicht rund, wie das Heizelement bei einem Lockenstab, sondern abgeflacht, sie sind auch nicht so variabel. Das bedeutet: Bei Lockenstäben habt Ihr die größere Auswahl und könnt sogar Modelle mit austauschbaren Aufsätzen für unterschiedlich große oder kleine Locken finden, teilweise auch mit konisch zulaufenden Heizelementen, die Locken noch mehr Natürlichkeit verleihen.

Wenn Ihr zum Haare locken aber gerne ein Glätteisen verwenden möchtet, erfordert das neben einem hochwertigen Gerät, vor allem etwas mehr Übung, als beim Lockenstab. Gerade eben weil die Heizelemente beim Haarglätter nicht rund sind und sich so bei falscher oder unerfahrener Handhabung schnell unschöne Kanten ins Haar pressen, statt geschmeidig runder Locken.

Es hat jedoch auch Vorteile, sich die Haare mit dem Glätteisen zu locken. Aufgrund deren Hauptfunktion, dem Glätten von Haaren, sind die Heizplatten von einem hitzebeständigen Gehäuse umgeben. Das birgt beim Aufwickeln der Haarsträhnen weniger Gefahren für Finger und Kopfhaut. Andererseits hat das Fehlen dieses Gehäuses beim Lockenstab natürlich den Vorteil, dass mehr Wärme von allen Seiten an die Strähne gelangt, wodurch die Locken schneller ins Haar geprägt sind.

Nur mit dem passenden Haarglätter gelingen Locken sicher

Damit Locken mit einem Glätteisen gelingen, ist neben einem rückstandsfreien, sauberen, trockenen und entwirrten Haupthaar auch das richtige Tool wichtig, denn Glätteisen ist nicht gleich Glätteisen.

Wenn Ihr gleichmäßige Locken mit dem Glätteisen zaubern wollt, die nicht von Kanten und Beulen durchzogen sind und dadurch irgendwie eckig wirken, wählt ein Glätteisen mit abgerundetem Gehäuse an den Glättzangen. Mit einem flachen Glätter im Paddle-Style werdet Ihr ebenfalls keine Locken in euer Haar bekommen. Die Klemme sollte darum maximal 5 cm breit sein. Je schmaler, desto definierter und enger die Locken.

Ihr braucht ein hochwertiges Glätteisen, wenn Ihr es auch zum Locken machen verwenden wollt. Nur ein richtig guter Haarglätter heizt schnell auf, macht euer Haar dank Ionentechnologie geschmeidige und verursacht vor allem weniger Hitzeschäden, als ein minderwertiges Gerät. Die Qualität eines Glätteisens hat hohen Einfluss darauf, sowohl, ob eure Haare nach dem Locken stumpf aussehen oder gesund glänzen, als auch, wie lange eure Locken am Ende halten.

Um mit eurem Haarglätter eure Haare zu locken, solltet Ihr die niedrigste Temperatur verwenden, die für euren Haartyp empfohlen wird. Es sollte also unbedingt ein Glätteisen sein, bei dem Ihr die Temperatur möglichst individuell und kleinstufig (noch besser: stufenlos) regulieren könnt.

Im Grunde gelten diese Kriterien jedoch auch für Lockenstäbe. Denn nur hochwertige Geräte bieten euch die Sicherheit guter Ergebnisse und ausreichenden Schutz für eure Haare. Beim Lockenstab habt Ihr allerdings den Vorteil, euch für ein Gerät entscheiden zu können, das über Wechselaufsätze verfügt, was es euch leichter macht den für eure Haarlänge geeignetsten Aufsatzdurchmesser zu finden - oder immer wieder andere Locken zu stylen.

Verschiedene Techniken, Varianten und Styles

Sowohl mit einem Lockenstab, als auch mit einem Glätteisen könnt Ihr unterschiedliche Techniken anwenden, um von Beach Waves bis hin zu Korkenzieherlocken oder edlen Vintage-S-Waves verschiedenste Lockenarten zu kreieren. Den genaueren Techniken widmen wir uns an dieser Stelle demnächst ausführlicher. Es sei jedoch schon mal durchaus verraten, dass die Variationen, die ein Glätteisen erlaubt, mindestens so vielfältig sind, wie die, die Ihr mit einem professionellen Curler mit Wechselaufsätzen gestalten könnt - tendenziell sogar vielfältiger. Was absolut für die Entscheidung zu einem Glätteisen für eure lockigen Styles spricht.

Haare glätten mit dem Lockenstab - geht das?

Eine der eingangs gestellten Fragen war: Kann man mit dem Lockenstab die Haare glätten? In der Tat ist auch das möglich. Mittlerweile gibt es hochmoderne Modelle, die auch über eine Glättfunktion verfügen. Doch auch mit den bekannten Lockenstäben mit Clipper-Zange kann man Haare glätten. Es ist allerdings ein sehr mühsames und langwieriges Unterfangen lange Haare mit einem Lockenstab zu glätten, da Ihr hier in kleinen Etappen arbeiten müsst:

Die zu glättenden Strähnen müssen dünner gewählt sein, als beim Glätteisen. Und je nach Haardicke müsst Ihr den Vorgang vielfach wiederholen oder an verschiedenen Abschnitten am Haar nochmals neu ansetzen, um Locken mit dem Lockenstab wirklich glatt zu kriegen. Verwendet Ihr dann noch ein herkömmliches Modell, bei dem Ihr die Haare in den Clip einspannt, ist das für eure Locken auch alles andere als eine schonende Behandlung.

Also ja, es ist möglich, bei dünnen Strähnen den Lockenstab am Haaransatz anzuklemmen und es dann vorsichtig in Richtung Haarspitze zu bewegen, um Locken glatt zu ziehen. Effizienter, schneller und damit vor allem schonender gelingt Euch das aber dann doch mit einem Glätteisen - von einem elektrischen Curler zum Glätten bitten wir Euch sowieso Abstand zu nehmen. Ein solches Gerät lässt sich nicht gut kontrollieren und ist noch weniger als ein Lockenstab dafür konzipiert Haare zu glätten. Und auch Letzteren solltet Ihr allerhöchstens im Ausnahmefall verwenden, um Locken glatt zu ziehen. Die Verbrennungs- und Verletzungsgefahr ist einfach unnötig hoch im Vergleich zum Glätteisen. Und auch, wenn es mittlerweile Lockenstäbe mit schonenderer Keramik- oder Teflonbeschichtung gibt, ist der länger andauernde Kontakt zwischen Heizelement und Haar eine potentielle Schadensquelle, die eure Haare unnötig strapaziert.

Locken mit dem Glätteisen vs. Locken mit dem Lockenstab

Gelingen Locken mit dem Glätteisen genauso gut wie mit einem Lockenstab? Die Antwort ist leider nicht ganz so klar zu definieren. Das hängt davon ab, wie geübt Ihr damit seid und wie hochwertig euer Haarglätter ist. Potentiell aber sind Glätteisen dem Lockenstab absolut ebenbürtig, wenn man, wie gesagt, weiß, wie es geht und sich für das richtige Modell entscheidet.

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