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In 5 Schritten zu mehr Volumen und Dynamik bei Naturlocken

Locken können Ihre Träger*innen vor ganz eigene Herausforderungen stellen. Oft sind die Haare spröde oder trocken. Dann helfen häufig nur sehr reichhaltige Pflegeprodukte, um die Naturlocken mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen und Schäden zu reparieren. Gleichzeitig wirken sich so reichhaltige Produkte auf das Gewicht der Haare aus, wodurch sie sich nur schwer stylen lassen. Zumindest dann, wenn man sich fluffiges Volumen mit definierten Locken wünscht. Für genau so ein Styling haben wir nun einen kleinen 5-Schritte-Guide zusammengestellt, der euch auf schonende Weise mehr Volumen am Haaransatz und mehr Definition in den Längen verleiht.

Schritt 1: Die Haarwäsche

Eine ordentliche und sorgfältige Haarwäsche ist die Ausgangsbasis für ein gelungenes Styling! Tragt dazu das Shampoo zunächst vorsichtig mit den Fingerspitzen auf den Oberkopf auf. Massiert vorsichtig eure Kopfhaut, bevor Ihr euch an die eigentliche Haarwäsche macht. Um möglichst viele Stylingreste aus den Haaren und vor allem aus dem Haaransatz zu entfernen, könnt Ihr zur Unterstützung auf einen Skalp Massager zurückgreifen.

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Denn sogenannte Buildups (Reste von Styling- und Pflegeprodukten) können eine Ursache dafür sein, dass es euren Haaren am Ansatz an Volumen mangelt, weil sie die Haare beschweren. Nach der Reinigung mit dem Shampoo, spült den Schaum vollständig aus, bevor Ihr den Conditioner auftragt. Hier ist abermals die richtige Technik entscheidend: Beginnt mit dem Auftragen etwa ab der Mitte der Längen (knapp oberhalb der Ohren) und arbeitet die Spülung dann in Richtung der Spitzen in eure Haare ein. Conditioner an den Haaransätzen solltet Ihr möglichst vermeiden und allerhöchstens ganz zum Schluss ein bisschen an den Fingern verbliebenen Balsam dort aufbringen. Spült den Conditioner danach gleich sorgfältig aus, damit er sich nicht am Ansatz festsetzen kann – sonst war die ganze Haarwäsche umsonst.

Schritt 2: Die Stylingprodukte

Verwendet nicht zu viele Produkte mit zu reichhaltigen Inhaltsstoffen. Beschwerende Produkte erkennt Ihr unter anderem an deren Textur und Viskosität. Je cremiger, zäher und kompakter das Produkt, desto schwerer. Vor allem Inhaltsstoffe wie Sheabutter und Kokosöl können eure Haare unglaublich beschweren, speziell, wenn Ihr feines Haar habt. Stylingprodukte auf Wasserbasis haben eine meist dünne und leichte Textur. Damit sind sie eine tolle Alternative zu den oft öl- und fetthaltigen, die üblicherweise für Lockenstylings angepriesen werden.

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Achtung: Zur Pflege trockener und spröder Locken sind reichhaltige Produkte unschlagbar. Dieser Guide gibt jedoch Tipps für ein Styling mit mehr Volumen am Haaransatz. Darum bitte nicht verwechseln. Eine Kur oder Pflegemaske mit vielen Ölen tut lockigem Haar in regelmäßigen Abständigen auf jeden Fall trotzdem gut.

Schritt 3: Die Produktanwendung

Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, Guides und Empfehlungen, wie Ihr die Stylingprodukte richtig in eure Haare einarbeiten könnt oder sollt. Wir möchten diese Vielfalt an Ratgebern um unsere eigenen Tipps für mehr Volumen und Definition am Haaransatz ergänzen:

Tragt die Stylingprodukte nicht in tropfnasses, aber auch nicht ins handtuchtrockene Haar auf. Die ideale Feuchtigkeit zum Stylen besitzen eure Haare, wenn Ihr ein "Schmatzgeräusch" hört, wenn Ihr sie zusammendrückt, ohne, dass dabei noch Wasser aus den Haaren herausläuft. Denn so lassen sich vor allem die empfohlenen wasserbasierten Produkte am gleichmäßigsten und einfachsten in den Haaren verteilen.

Genau wie beim Conditioner, solltet Ihr auch die Stylingprodukte nicht direkt am Haaransatz einarbeiten, wenn Ihr genau dort mehr Volumen wollt. Das ist zu nah an der Kopfhaut und wird den Ansatz vor allem bei feinem Haar nur unnötig beschweren. Beginnt stattdessen mit dem Auftragen der Stylingprodukte ab der Mitte der Haarlängen und verteilt sie zunächst in Richtung der Spitzen in euren Haaren. Arbeitet sie sorgfältig ein, indem Ihr auch immer mal wieder mit den Fingern durch die Längen fahrt und die Haare zwischendurch auch mal zusammendrückt. So könnt Ihr sicherstellen, dass Ihr ausreichend von dem Produkt verwendet und Ihr es wirklich gleichmäßig verteilt. Nutzt anfangs also lieber etwas weniger Stylingprodukt, wenn Ihr euch unsicher seid. Und während Ihr es in den Längen verteilt, könnt Ihr euch mit den Fingern vorsichtig auch dem Ansatz nähern.

Im nächsten Schritt kommt die Bürste zum Einsatz. Auch hier ist die Technik ein entscheidender Faktor für mehr Volumen. (Dont!) Wenn Ihr, wie gewohnt, die Bürste vertikal mit der breiten Seite am Haaransatz ansetzt und senkrecht nach unten bürstet, erzielt Ihr einen glättenden Effekt. Der Zug auf die Haarwurzeln sorgt zusätzlich dafür, dass eure Locken später platt herabhängen. Mit dieser Bürsttechnik schichtet Ihr eure Strähnen sozusagen einfach nur übereinander. Die Locken können nicht frei schwingen. (Do!) Wenn Ihr stattdessen die Längen an den Seiten vertikal in ein bis zwei Zentimeter breite Strähnen aufteilt, die Bürste senkrecht haltet und die einzelnen Strähnen im rechten Winkel vom Kopf weg bürstet, erzielt Ihr mehr einzeln definierte Locken.

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Ganz egal, ob Ihr mit einer lockentauglichen Bürste arbeitet oder euch nur mit den Fingern stylt. Die Richtung sollte immer eine senkrechte Strähne im 90° Winkel weg vom Kopf sein. Das bedeutet: an den Seiten und am Hinterkopf bürstet Ihr nach außen weg, das Deckhaar nach oben – so braucht Ihr nicht einmal kopfüber arbeiten, was im Zweifelsfall und je nach Lockentyp sowieso nur in einem Vogelnest resultiert!

Auch beim anschließenden Aufbringen von Feuchtigkeitsgel gilt: lieber mit einer kleinen Menge anfangen und auf keinen Fall am Haaransatz starten! Wenn Ihr zu viel Gel benutzt und das restlos in die – wir erinnern uns: immer noch feuchten – Locken einmassiert, wird es zu schwer für Volumen und Sprungkraft. Die Locken hängen sich sozusagen aus – wie Falten in einem nassen Kleid. (Pro-Tipp für alle Bügelfaulen am Rande.) Außerdem lassen sich später die harten Reste nicht so einfach auskämmen und entfernen. Und schließlich wollt Ihr das Gel nicht in den Locken haben, sondern um die Locken herum für mehr Definition. Achtet darum auch beim Gel darauf, ein Produkt zu wählen, das eure langen Naturlocken möglichst nicht zusätzlich beschwert.

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Für die richtige Technik, gebt zunächst eine kleine Menge Gel in eure Hände, verteilt es darin und tragt es erst dann auf die Haare auf. Neigt dazu am besten euren Kopf auf die Seite und "cruncht" das Gel in eure Haare. Lasst dazu die Spitzen in euren Handflächen aufliegen, bewegt die Hände nach oben und presst dann von "unten nach oben" die gesamten Längen mit den Händen zusammen. Dabei könnt Ihr euch dem Haaransatz nähern, vermeidet aber, dort zu viel Gel einzuarbeiten. Es geht schließlich darum, mit möglichst geringer Produktmenge nur das Äußere eurer Locken mit Gel zu bearbeiten, um sie formstabil zu machen.

Schritt 4: Das Lufttrocknen

Wir kommen zum langwierigsten Teil des ganzen Prozedere. Ihr braucht also Geduld. Da Ihr aber keine reichhaltigen, beschwerenden, sondern wasserbasierte Stylingprodukte verwendet habt, verkürzt das die Trockenzeit spürbar.

Indes könnt Ihr eure Naturlocken während des Trocknens bei der Volumenbildung unterstützen. Und zwar, in dem Ihr die Locken ein bisschen stimuliert. Bedenkt, dass vor allem Locken nach dem vollständigen Trocknen nur schwer in eine andere Richtung zu bewegen sind; zumindest so, dass sie dort auch bleiben. Das heißt: so wie sie trocknen, so bleiben sie hinterher auch liegen. Wenn Ihr also mehr Dynamik und Schwung in euren Locken wollt, müsst Ihr sie beim Trocknen in Bewegung halten.

Nun hängen die Längen und Spitzen eurer langen Locken sowieso frei, was bedeutet, dass sie zuerst trocken sein werden; ganz natürlich durch Bewegung. Für Volumen am Ansatz müsst Ihr also dafür sorgen, dass die Haare genau dort, in Kopfhautnähe, mehr Luftzufuhr bekommen. Legt dazu eure Längen vorsichtig (!) in die der späteren Fallrichtung entgegengesetzte Richtung über den Kopf. Das heißt: Legt die linksseitige Haarpartie über den Oberkopf auf die rechte Seite und abwechselnd das Deckhaar der rechten Seite rüber auf die linke. Macht das aber bitte super achtsam und lasst die Strähnen immer nur ein paar Minuten dort liegen. Andernfalls verheddern sie sich und vor allen Dingen drücken sie die darunter liegenden Haare der anderen Seite platt. Außerdem wollt Ihr ja vermeiden, dass sie in der Position komplett durchtrocknen – denn dann werden sie nicht wieder in die gewünschte Fallrichtung zurückkehren.

Fasst eure langen Locken aber auch nicht allzu viel an, sondern lasst sie lieber frei schwingen und tanzt oder schüttelt zwischendurch vorsichtig den Kopf. Wenn Ihr während des Trocknens einzelne Strähnen entdeckt, die zu einer dicken Schillerlocke verklebt sind, dann wickelt sie vorsichtig in kleinere Strähnen auf – dadurch, dass Ihr das beim Trockenvorgang und nicht erst später beim Finish macht, könnt Ihr wirksam Frizz vermeiden. Um Zeit zu sparen, könnt Ihr die Haare natürlich auch unter Zuhilfenahme eines Haartrockners mit Diffusor oder einer Luftdusche trocknen. Aber auch dafür braucht’s die passende Technik – und das würde in diesem Guide ausufern.

Schritt 5: Das Finish

Für ein gelungenes, voluminöses Finish braucht Ihr nun wirklich nicht mehr viel: Wuschelt einfach mit den Fingern unterhalb der Haarpartien den Ansatz ein wenig auf und presst, bei Bedarf, die Spitzen und Längen nochmal ein wenig in der Hand zusammen. Fertig.

Fazit:

Für mehr Volumen am Haaransatz und Dynamik in den Längen müsst Ihr die Pflege und das Styling eurer Locken von Anfang an auf das gewünschte Ergebnis ausrichten. Und das gelingt Euch vor allem mit den richtigen Produkten und der richtigen Technik.