Aufgeladene Haare positive Elektronen sorgen an jedem Haar für gegenseitiges Abstoßen
Besonders feines und trockenes Haar neigt dazu, sich aufzuladen. Man spricht darum auch von fliegenden Haaren, weil die Elektrostatik einem – wortwörtlich – die Haare zu Berge stehen lässt. Das passiert, wenn die Haare mit isolierenden Materialien wie bestimmten Textilien, Kämmen oder Bürsten in Kontakt kommen. Bei Kontakt tauschen beide Stoffe (zum Beispiel Haar und Kamm) Elektronen aus. Weil aber alle Materialien Elektronen anders an sich binden, können manche von ihnen die Moleküle nicht schnell genug wieder abgeben. In der Folge stoßen sich die Haare, die zum Beispiel vom Kamm Elektronen übertragen bekommen haben, untereinander ab, weil sie nun alle gleich geladen sind. In der Folge „fliegen“ die Haare.
Bei tendenziell fettigen Haaren, aber auch bei gesundem Haar, das ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt ist, tritt dieses Phänomen weniger häufig zu tage. Weil Wasser eine bessere elektrische Leitfähigkeit hat und die Elektronen somit schneller abgegeben werden. Mit reichhaltigen Shampoos (Anti-Frizz) kann man einer statischen Aufladung der Haare vorbeugen.